Reiserouten / KRIEGESVERBRECHEN
Verbrechen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg
Das Denkmal an die Helden von Basovizza
Ein bedeutendes Ereignis aus der Geschichte unseres Gebiets geht auf die 30-er Jahre zurück und ist eng mit dem Faschismus auf diesem Grenzgebiet verbunden. In der Nähe der Ortschaft Basovizza (slow. Bazovica) befindet sich das Denkmal, das an die vier slowenischen Mitglieder der Widerstandsorganisation TIGR erinnert, die 1930 zum Tode verurteilt wurden: Lojze Valenčič, Franjo Marušič, Ferdinand Bidovec und Zvonimir Miloš. Ihnen ist auch ein Bronzeobelisk im Friedhof in Triest gewidmet.
Das Lager Risiera di San Sabba
Das Fabrikgebäude einer 1898 erbauten früheren Reismühle (ital. Risiera) im Triester Vorort San Sabba wurde nach dem 8. September 1943 als Kriegsgefangenenlager Stalag 339 für italienische Kriegsgefangene eingerichtet und später in ein Polizeihaftlager umgewandelt. Es diente hauptsächlich als Sammellager vor der Deportation in die Vernichtungslager in Deutschland und Polen, aber auch als Lager für beschlagnahmte und geraubte Wertgegenstände, zur Inhaftierung und Vernichtung von Geiseln, Partisanen, anderen politischen Gefangenen und Juden.
Die Deutschen verwendeten verschiedene Hinrichtungsmethoden, wie z. B. die Vergasung in besonderen Gaswagen oder die unmittelbare Hinrichtung. Zur Verbrennung einer höheren Zahl der Leichen wurde Anfang 1944 der frühere Trockenofen der Reismühle zum Krematorium umgebaut.
1965 wurde es mit dem Dekret des Präsidenten Saragat zur nationalen Gedenkstätte erklärt und 1975 als städtisches Museo della Risiera di San Sabba der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Gedenkstätte “Foiba di Basovizza”
Basovizza ist traurigerweise auch wegen der Foiba bekannt, die 1992 zur Nationalgedenkstätte erklärt wurde. In der Vergangenheit war da ein Erzschacht, den man ursprünglich für den Kohlenabbau benutzte (die Schächte sind eigentlich eine typische Erscheinung des Karstes). Heutzutage wurde der Schacht aber zum Symbol der Foiba-Massaker: am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden während der jugoslawischen Verwaltung im Mai 1945 politische Gegner, Faschisten, Nazis und ihre Mitarbeiter in solche Schächte gestoßen.
In der Umgebung von Basovizza genießt man einen wunderschönen Ausblick auf das Tal Rosandra (slow. Glinščica).
NÜTZLICHE INFORMATIONEN:
Dauer: ein ganzer Tag oder ein halber Tag
Bekleidung: bequeme Kleidung